Thema: Rasenpflege


Sehr geehrte Gartenfreunde!

Nicht selten führen Fehlstellen, das Auftreten von Moosen, Schleimpilzen, Pilzen (Hexenringe) oder Unkräutern oder mangelhafter Wuchs der Gräser zu Verärgerungen der Gartenbesitzer und der Frage nach Abhilfe. Die Ursachen für mangelhaften Wuchs der Gräser sind vielfältig, u.a.:

– Verdichtung des Bodens durch häufiges Begehen, Spielen von Kindern – in der Folge Staunässe und mangelhaftes Wachstum der Gräser sowie verstärktes Auftreten von Moosen und Schleimpilzen
– Schatten von Bäumen oder Gebäuden
– Fraßtätigkeit von Schädlingen (z.B. Larven von Schnaken oder Engerlinge von Juni- oder Gartenlaubkäfern) an den Wurzeln – die Schäden werden häufig vergrößert durch Vögel (z.B. Krähen), die im Rasen nach den Larven bzw. Engerlingen „stochern“
– Unkräuter wie Gänseblümchen, Gundermann, Löwenzahn oder Vogelmiere siedeln sich auf den Fehlstellen an und verdrängen die Gräser in ihrer Nachbarschaft

Bei stark geschädigten Rasenflächen hilft oft nur der Umbruch und Neuansaat. Bei Verdacht auf Bodenverdichtungen ist eine Lockerung des Untergrundes angeraten oder wenigstens die Einarbeitung von Sand zur Lockerung des Bodens. Ist am Standort viel Schatten vorhanden, sollte man eine Gräsermischung für schattige Standorte wählen oder eine Mischung aus Gräsern, die häufiges Betreten gut tolerieren, wenn die Rasenfläche als Spielplatz dienen soll. Der Fachhandel bietet diverse Gräsermischungen für die verschiedenen Verwendungszwecke an.

In nicht allzu ferner Zeit werden wieder die Blätter von den Bäumen fallen. Dicke Laubschichten auf dem Rasen sollten vermieden werden, sonst besteht die Gefahr des Auftretens von fäulniserregenden Pilzen. Eventuell kann das Laub mit einem Rasenmäher entfernt werden, wodurch das Laub mit Gräsern vermischt und zerkleinert wird, was die Zersetzung fördert. Wenn viele Moose im Rasen vorhanden sind, bietet sich ein weiteres Vertikutieren noch im Herbst an, was sonst unbedingt im Frühjahr durchgeführt werden sollte. Die Bekämpfung von Moosen im Rasen kann neben dem Vertikutieren durch die gezielte Düngung mit Kalk + Eisen(II)-Sulfat unterstützt werden. Es gibt aber leider auch kalkliebende Moose! In der Hauptwachstumsphase ist der Rasen nach Bedarf zu wässern und zu düngen. Beachten Sie bitte unbedingt die Hinweise auf der Gebrauchsanleitung der Düngemittel hinsichtlich der Aufwandmenge, und Anzahl der Anwendungen um Schäden an den Gräsern zu vermeiden. Beim Mähen sollte man nicht zu tief schneiden und es ist ratsam vor bevorstehenden Trocken- und/oder Hitzeperioden auf das Mähen zu verzichten, da sonst der Rasen Schäden erleiden könnte, wenn nicht ausreichend gewässert werden kann.


Erfurt-Mittelhausen, 26.08.2021
Bearbeiter: Dr. Schmatz

Bildquellen

  • Rasen mit Moos und Hahnenfuß: Dr. Schmatz

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