Start ins Gartenjahr

Sehr geehrte Gartenfreunde,

in den letzten Jahren konnte ein immer früherer Vegetationsbeginn beobachtet werden.

Das Frühjahr 2024 hat nun eine weitere Steigerung in dieser Frage zu bieten. Es wird ein um etwa 3 Wochen zeitigerer Vegetationsbeginn verzeichnet.

Einige Obstbäume wie z.B. die Aprikose befinden sich bereits im Stadium der Abblüte. Hier kann man nur hoffen, dass es in den nächsten Wochen keine stärkeren Nachtfröste mehr gibt, denn die jungen Früchte sind genauso wie die Blüten sehr frostempfindlich.

Die außerordentlich milde Witterung im vergangenen Winter hat neben dem vorzeitigen Austrieb von Gehölzen und Frühblühern auch die Entwicklung von Ungräsern und Unkräutern beschleunigt.

Ungräser wie die Einjährige Rispe und Unkräuter wie Vogelmiere und Ehrenpreis konnten zu größeren Pflanzen heranwachsen, nicht selten zwischen Stauden oder anderen Pflanzen wie Erdbeeren hindurch.

Diese Ungräser und Unkräuter sollten unbedingt vor der Ausbildung von Samen entfernt werden.

Da die Samen während der Eigenkompostierung nicht mit Sicherheit abgetötet werden, sollten diese Ungräser/ Unkräuter nicht auf dem Komposthaufen entsorgt werden. Empfohlen werden kann die Entsorgung über die Grüne Tonne.

Für den gefährdeten Buchsbaum gibt es Hoffnung. Die Raupen des Buchsbaumzünslers können mit Präparaten auf der Basis von Bacillus thuringiensisgut bekämpft werden. Das Bakterium produziert ein für die Raupen tödliches Toxin, wenn diese das Bakterium beim Fressen der behandelten Blätter aufnehmen. So bald fressende Raupen festgestellt werden, muss gespritzt werden. Es ist tropfnass zu spritzen, das Strauchinnere muss erreicht werden, damit die Raupen behandelte Blätter fressen.

Für den Menschen und Säugetiere ist das Bakterium ungefährlich. Alternativ zu den Behandlungen mit dem Bakterien-Präparat kann man die Raupen absammeln, ist schwierig und nicht sicher.

Kübelpflanzen sollten auf Schädlingsbefall kontrolliert werden.

Bei Befall durch Schild- sowie Blattläuse und Spinnmilben sind Behandlungen mit einem zugelassenen Mittel durchzuführen. Beratung im Pflanzenmarkt anfordern. Eventuell ist ein Umtopfen erforderlich. Um immer größere Pflanzgefäße zu vermeiden, empfiehlt sich eine Verkleinerung der Wurzelballen mit einem scharfen Messer. So kann man die gleiche Größe beibehalten.

Die Kräuselkrankheit des Pfirsichs ist im vergangenen Jahr sehr stark aufgetreten. Wer in diesem Jahr noch nichts dagegen unternommen hat, sollte dies jetzt unverzüglich tun. Zugelassen dafür sind Präparate auf der Basis von Difenoconazol.

Erfurt-Mittelhausen, 23.03.2024

Bearbeiter: Dr. Schmatz


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